Es ist geschafft. Die Abiturientinnen und Abiturienten der Gesamtschule Weilerswist starten in einen neuen Lebensabschnitt.
Am vergangenen Freitag durften sie in einer fröhlichen Feierstunde ihre Zeugnisse entgegennehmen. Dabei freuten sich ganz besonders drei Schülerinnen über die oft zitierte Traumnote von 1,0. Dass sogar von 59 jungen Menschen gleich 21 eine Eins vor dem Komma verbuchen durften, erfüllte die Feier- und Schulgemeinde mit besonders großer Freude. Auch die beste Philosophie-Schülerin Deutschlands kommt aus unseren Reihen.
Moderiert wurde die Veranstaltung der Zeugnisverleihung von Vanessa Bauchmüller und Erik Benner. Dabei spazierten sie launig durchs Programm, das durch die Grußworte der Bürgermeisterin Frau Horst, des Schulleiters Herrn Steinhoff, die Reden der Tutoren Frau Winkler und Herrn Jacobs sowie die der Abiturientinnen Klara Jaster und Lynn Bock bereichert wurde.
Schulleiter Steinhoff bezeichnete seine Ansprache als „Vergnügen, Ehre und Pflicht“, die er vornehmlich darin sah, den Krieg, das Klima und die Idee der Menschheitsfamilie in den Fokus der Betrachtungen zu rücken. Seine Generation kritisch hinterfragend, gab er den Absolventinnen und Absolventen dennoch den Lessing’schen Wunsch aus der Ringparabel mit auf den Weg, der da lautet: „Es eifre jeder seiner unbestochnen, Von Vorurteilen freien Liebe nach!“.
„Was auch immer ihr tun werdet, ob ihr eine Ausbildung beginnt oder ein Studium, auf Reisen geht oder arbeiten wollt – befragt euren Zukunftsentwurf darauf, wie er vor einer nachfolgenden Generation bestehen kann, unabhängig davon, ob ihr selber Kinder haben werdet oder nicht. Wiederholt nicht unsere Fehler, nutzt eure Chancen, bleibt leidenschaftlich und engagiert, denkt und handelt politisch verantwortlich und nutzt, was ihr hier gelernt habt, aktiv und produktiv und seht uns nach, was wir versäumt haben, was nicht nachzuholen ist, so dass sich die Generationen versöhnen können, die gehenden, die gegenwärtigen und die kommenden.”
Die Tutoren hatten sich indes vorgenommen, keine Rede zu halten, in denen Wörter mit C, V oder P vorkamen, und äußerten ihren festen Entschluss, den Blick an diesem besonderen Tag auf das Positive zu richten, nicht aus Gleichgültigkeit, sondern um die jungen Leute aus „Abivegas” für das zu feiern, was sie verdient hatten. So blickten sie zurück auf drei „Reise”-Jahre nach Abivegas und – verbal angelehnt an das Abimotto – erinnerten sie an die Reise von Lubbock-Town Lieberhausen in die virtuellen Heim-Destinationen mit dem bösen Reiseleiter Herrn C., über die Spielhölle des Containerdorfes und das reale Zwischenziel Berlin, bis nach Abivegas. „Es war nicht einfach, ihr habt es perfekt gestemmt, macht’s gut!“, brachten die beiden es schließlich auf den Punkt.
Auch die Schülerinnen-Rede erinnerte an Fröhliches, Verbotenes, Lustiges und Ernsthaftes der drei gemeinsamen Jahre, bevor der Abi-Jahrgang 2022 in Form des umgedichteten Liedes „Love is all around“ noch ein Ständchen von den Lehrern gebracht bekam. „Vergesst nicht, was es heißt, für andere da zu sein! Denn wenn das jeder hinkriegt, ist niemand hier allein!“, gaben sie ihren ehemaligen Schützlingen im Refrain mit auf den Weg
Höhepunkt war natürlich der Rote Teppich, auf dem die Abiturientinnen und Abiturienten zu „ihrem“ Lied auf die Bühne schritten, um sich beglückwünschen zu lassen. Die Feierlichkeiten in der Mehrzweckhalle in Lommersum schlossen sich an und krönten den besonderen Tag in Abivegas.
Fotos: C. Kulik