Eindrücke von der Gedenkveranstaltung zum 9. November

85 Jahre sind die schrecklichen Pogromnächte her – und niemals soll vergessen werden, was passiert ist und wie es dazu kam. Die Gesamtschule Weilerswist lud daher gestern zusammen mit der Gemeinde zu einer bewegenden Gedenkveranstaltung, deren Bühnenprogramm vom siebten Jahrgang unserer Schule gestaltet wurde.

An der Gedenkstele vor dem Rathaus begann der Abend mit einer Rede der Bürgermeisterin, dann verlasen Siebtklässler die Namen der Opfer des Holocausts. Schweigend und mit Kerzen ging es zum Forum der Gesamtschule, wo die Schüler der 7.5 einen Kurzfilm über den Holocaust präsentierten.
Schulleiter Stephan Steinhoff forderte anschließend in seiner Rede dazu auf, aus der Geschichte zu lernen, damit sich das Grauen der Vergangenheit niemals wiederhole. Angesichts des zunehmenden Rassismus, Antisemitismus und Islamismus sowie dem Aufstreben populistischer Parteien seien in diesen Zeiten Parallelen zu den historischen Entwicklungen beobachtbar. Er mahnte zur Offenheit, Toleranz und zu gesellschaftlichem Engagement, damit Hass und Hetze in unserer Gesellschaft und unseren Herzen keinen Platz haben.
Die Klasse 7.4 stellte Szenen aus der Lektüre „Einmal“ von Morris Gleitzman vor und ordnete sie mit Plakaten in den geschichtlichen Zusammenhang ein, die 7.3 trug berührende Gedichte vor und die 7.1 stellte Schlagzeilen von früher und heute zu Antisemitismus und Ausländerfeindlichkeit vor – die sich zum Teil erschreckend ähnelten. Die Schüler der Lernwerkstatt Musik – unter der Leitung von Herrn Kolbe – rundeten den Abend gekonnt ab.
Im Forum hatte die Klasse 7.2 eine große Leinwand aufgestellt, auf der jeder Besucher seinen Handabdruck gegen Rassismus hinterlassen konnte.
Es war eine emotional berührende Gedenkfeier mit vielfältigen und aussagekräftigen Beiträgen der einzelnen Klassen, die mit Andacht vorgetragen wurden.
Die ganze Rede unserers Schulleiters Herrn Steinhoff können Sie hier nachlesen.