In der Hoffnung, zur Ruhe kommen zu können und nach einem durch die Pandemie bestimmten Schuljahr Erholung und Entspannung zu finden, sind wir alle in die Sommerferien gegangen. Aber diese Welt oder besser gesagt, das, was wir Menschen daraus gemacht haben, hat uns jetzt vor eine Wirklichkeit gestellt, die wir so nicht für möglich gehalten hätten. Zu den Bildern, die wir über die Medien gesehen haben, kommen die Erzählungen und Berichte all derer, die unmittelbar betroffen sind und in ganz unterschiedlichem Maße Schaden und Leid erfahren haben. Und auch diejenigen, die verschont geblieben sind, fühlen die tiefe Verunsicherung, die durch die Ereignisse ausgelöst worden ist.
Unser Forum ist Spendensammelstelle geworden, in vielen Klassenräumen waren Menschen untergebracht, die kein Obdach mehr hatten, zu Beginn des Schuljahres werden wir den Berufskollegs Räume zur Verfügung stellen – so sind die Folgen der Flutkatastrophe auch in unserer Schule spürbar.
Zugleich aber können wir unter weitgehend normalen Bedingungen unseren Schulbetrieb wieder aufnehmen. Den Mittwochvormittag verbringen unsere Lernenden ganz mit ihren jeweiligen Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern bzw. Tutorinnen und Tutoren, so dass genug Zeit und Raum ist gemeinsam anzukommen. Ab Donnerstag gilt der Stundenplan, bis zum Ende der zweiten Woche wie aus den Vorjahren bekannt ohne Nachmittagsunterricht.
Zu Normalität und Alltag in gewohnter und vertrauter Umgebung zurückzukehren, zumindest was unseren Schulbetrieb angeht, kann uns in den folgenden Tagen am ehesten helfen, zur Ruhe zu kommen und in bekannten Strukturen so etwas wie Geborgenheit und Sicherheit zu erfahren.
Unsere Lernenden sehen ihre Freundinnen und Freunde wieder, wir freuen uns darauf, die Kinder wiederzusehen und mit ihnen arbeiten zu können. Und wir richten den Blick nach vorne, ohne zu vergessen, was uns noch lange beschäftigen wird.
Weiterhin gelten die bekannten und lange eingeübten Regeln des Hygienekonzepts und des Infektionsschutzes (Testungen montags und mittwochs, Maskenpflicht im Gebäude, Lüftungspausen…). Leider wieder steigende Zahlen machen uns deutlich, dass wir die Pandemie noch nicht überstanden haben. Zumindest aber sind alle Räume, die nicht gut zu lüften sind, schon seit längerem mit Luftreinigungsgeräten ausgestattet. All das sollte uns helfen, auch in der kommenden Zeit auf der sicheren Seite zu sein.
Allen einen guten Start in ein für alle erfolgreiches Schuljahr!
Stephan Steinhoff
Schulleiter